Abstract Bei Umsetzungen einfacher Modellverbindungen mit Iodtrimethylsilan zeigen sich höhere Reaktionsraten bei Acetaten und bei Cyclohexylestern. Bei Einsatz primärer und sekundärer Saccharid‐Acetoxyderivate wird dagegen die ausschließliche Bildung der Glycosyliodide festgestellt. Pentaacetylhexopyranosen reagieren mit Iodtrimethylsilan in hohen Ausbeuten zu den entsprechenden Tetraacetylglycosyliodiden. Auch Methylglycoside lassen sich umsetzen; beim Lactoseoctaacetat zeigt sich, daß unter α‐Heptaacetyllactosyliodid‐Bildung die interglycosidische Bindung intakt bleibt. Besonders wertvoll ist das Verfahren zur Gewinnung der 2 Desoxyglycosyliodide. Entsprechende Umsetzungen mit Bromtrimethylsilan werden erfolgreich vorgenommen. Epoxidöffnungen mit Iodtrimethylsilan verlaufen bei sterischer Fixierung des Saccharid‐Oxirans zu den trans ‐diaxialen bzw. bei sterisch beweglichen Derivaten überwiegend zu den trans ‐diäquatorialen Iodhydrinen.