Eine C-H-Silylierung von Pyridinen wurde entwickelt, die scheinbar dem Mechanismus einer elektrophilen aromatischen Substitution (SEAr) folgt. Reaktionen von 2- und 3-substituierten Pyridinen mit Hydrosilanen in Gegenwart eines Katalysators, welcher die Si-H-Bindung in ein Hydrid und ein Siliciumelektrophil spaltet, ergeben die entsprechenden 5-silylierten Pyridine. Diese formale Silylierung einer aromatischen C-H-Bindung ist das Ergebnis einer dreistufigen Reaktionssequenz bestehend aus einer Pyridinhydrosilylierung, einer dehydrierenden C-H-Silylierung der Enaminzwischenstufe und einer Retro-Hydrosilylierung des 1,4-Dihydropyridins. Die Schlüsselzwischenstufen wurden 1H-NMR-spektroskopisch nachgewiesen und schrittweise einzeln hergestellt. Dieses komplexe Wechselspiel elektrophiler Silylierungen, Hydridübertragungen und Protonenabstraktionen wird durch einen einzigen Katalysator vermittelt.