Die klassischen Therapieziele bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind einerseits die klinische Remission, andererseits die Verhinderung einer Krankheitsprogression. Die Einführung zusätzlicher Targets soll die Prognose verbessern. Zu diesen Targets zählen die Normalisierung laborchemischer Entzündungswerte, die endoskopische und gegebenenfalls histologische mukosale Heilung und transmurale Parameter (Sonographie, Magnetresonanztomographie und Computertomographie). Ein gutes Ansprechen auf die Therapie zeigt sich meist (auch) an diesen Targets, allerdings ist die obligate Therapieumstellung zur Verbesserung der Prognose bei Nichterreichen der zusätzlichen Therapieziele nicht gesichert sinnvoll. Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sollte statt strikter Vorgaben von Targets nach wie vor eine individuelle und möglichst personalisierte Betreuung erfolgen.