Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bislang existierte noch kein Fragebogen zur Erfassung der Ekelempfindlichkeit in deutscher Sprache. Fragestellung: Entwicklung eines solchen Instrumentes. Methode: Ein vorläufiger Fragebogen wurde an 235 Probanden vergeben. Mit den Daten wurde eine Hauptachsenanalyse mit obliquer Rotation gerechnet. Die Überprüfung der Faktorenstruktur erfolgte mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse (n = 501). Ergebnisse: Der Fragebogen zur Erfassung der Ekelempfindlichkeit (FEE) besteht aus 37 Items, die fünf Skalen bilden: Tod, Körperausscheidungen, Hygiene, Verdorbenes und orale Abwehr. Der FEE hat eine Reliabilität (Cronbachs α) von .90. Die Gesamtpunktwerte korrelierten positiv mit der Angst vor Blut und Verletzungen (r = .47) sowie der Zwanghaftigkeit der Probanden (r = .25). Schlussfolgerung: Dieses Ergebnis weist auf die mögliche Bedeutung der Ekelempfindlichkeit für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen wie Blutphobien und Zwängen hin.