Zusammenfassung Hintergrund Dermatopathologische Institute stehen aufgrund immer höherer Anforderungen bei andererseits schwindenden Ressourcen vor zunehmenden Herausforderungen. Basalzellkarzinome stellen einen Großteil des Einsendeguts mit entsprechendem Arbeitsaufwand dar. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung von Glasobjektträgern den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI)‐basierter Verfahren in der Dermatopathologie. Bislang haben diese Verfahren keinen Einzug in die Routinediagnostik gefunden. Ziel dieser Studie war daher, den Einsatz eines KI‐basierten Modells zur automatisierten Basalzellkarzinom‐Erkennung zu etablieren. Patienten und Methodik In drei dermatopathologischen Zentren wurden während des täglichen Routinebetriebs Basalzellkarzinom‐Fälle digitalisiert und sowohl klassisch am Mikroskop als auch mittels KI‐basierter Methodik basierend auf neuronalen Netzen mit U‐Net‐ Architektur befundet. Ergebnisse Im Routinebetrieb erzielte das Modell eine Sensitivität von 98,23 % und eine Spezifität von 98,51 % (Zentrum 1). Das Modell konnte übergangslos in den anderen Zentren Einsatz finden und erreichte ähnlich hohe Genauigkeiten in der Basalzellkarzinom‐Erkennung (Sensitivität von 97,67 % beziehungsweise 98,57 %, Spezifität von 96,77 % beziehungsweise 98,73 %). Zusätzlich wurden eine automatisierte, KI‐basierte Basalzellkarzinom‐Subtypisierung und Tumordickenmessung etabliert. Schlussfolgerungen KI‐basierte Verfahren können mit einer hohen Genauigkeit im Routinebetrieb Basalzellkarzinome erkennen und signifikant die dermatopathologische Arbeit unterstützen.