Der Beitrag beschreibt eine web-basierte Fragebogenstudie zur erlebten Karriere- und Arbeitsplatzunsicherheit, dem Erleben von Konflikten zwischen beruflichen und privaten Zielen, sowie dem Wohlbefinden von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Untersucht wurden N = 702 Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen. Es zeigen sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Karriereunsicherheit und dem Geschlecht der Befragten, der Art der Beschäftigung (befristet vs. unbefristet), dem Qualifikationsgrad (Post-Doc vs. Doktorand), der Fachdisziplin sowie der Ausprägung der proteischen Karriereorientierung. Neben einer höheren Karriereunsicherheit berichten die weiblichen Befragten auch über ausgeprägtere Konflikte zwischen beruflichen und privaten Zielen. Karriereunsicherheit und Zielkonflikte sind signifikante Prädiktoren für das Wohlbefinden der befragten Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsplatzunsicherheit und Wohlbefinden wird durch die Karriereunsicherheit mediiert. Ländereffekte spielen hingegen eine untergeordnete Rolle.