Der Frühromantik wesentlich ist ihr Interesse an Reflexion und Kritik. Das meint – in einem ersten Schritt – die generelle Bedeutungszunahme der Musikästhetik und Kritik in den 1780er-Jahren, das heißt, wir erkennen ein neues Sprechen über Musik, einen Wandel der Sprechakte. Der neue ästhetische Eigenwert der Musik wird gewürdigt, entsprechende Bewertungskriterien werden gebildet. Es setzt eine Professionalisierung des ästhetischen Musikschrifttums einschließlich der Bildung neuer Formate ein, neue Medien als Träger und Vermittler der Diskurse werden gegründet. In den neuen Musikzeitschriften finden sich zunehmend analytische Anteile und Notenbeispiele als Visualisierungen der Reflexion.