Zusammenfassung. Die Klassifikation nach ICD-11 weist deutliche Veränderungen gegenüber der ICD-10 auf. Wesentliche Neuerungen bestehen im Wegfall des Begriffes der Konversionsstörung als auch jedweder Bewertung des Verhaltens. Eine hohe Bedeutung kommt den spezifischen funktionellen neurologischen Störungen zu, die an erster Stelle in dieser Kategorie genannt werden. Die dissoziative Identitätsstörung wird als eigenständige diagnostische Einheit definiert. Die Kategorie der Störung der körperlichen Belastung ersetzt die somatoformen Störungen und schließt die Neurasthenie ein, während die Hypochondrie hier nicht mehr zu finden ist. Pathognomonisch für die Störung der körperlichen Belastung sind spezifische psychologische Symptome wie eine intensive Beschäftigung mit der körperlichen Symptomatik, aber nicht das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von somatischen Befunden.