Es wird erstmalig über durch Applikation von Radiogoldseeds in den Hypothalamus des Meerschweinchens experimentell gesetzte Schäden berichtet. Bereits 40 Std nach der Applikation der Goldseeds kommt es zu einer Totalnekrose des nervösen Gewebes, die zwischen dem 4. und 6. Tag ihre größte, etwa einer Seeddicke (0,8 mm) entsprechende Ausdehnung erreicht. Außen an die Nekrosezone anschließend findet sich eine bis 1 mm breite Ödemzone mit schweren, nur histologisch faßbaren degenerativen Veränderungen an den nervösen Strukturen. Ab dem 14. Tag setzt der Abbau der Nekrose ein, der in einer Cystenbildung endet. Auf Grund der errechneten Radiodosen wird für die Auslösung der Hirngewebsnekrose im Hypothalamus des Meerschweinchens eine Dosis von etwa 30000 r, für die Ödemzone von 7000–20000 r angenommen. Die Nekrose wird als direkte Folge der Strahleneinwirkung aufgefaßt.