Die Indikation zur mechanischen Thrombektomie (MT) bei Patienten mit Verschluss einer grosen hirnversorgenden Arterie wird auf Grundlage der Befunde aus der Bildgebung gestellt. Es stehen hierfur neben unterschiedlichen Untersuchungsmodalitaten (Computertomographie [CT] oder Magnetresonanztomographie [MRT]) verschiedene Protokolle zur Verfugung. Welche Bildgebung (Modalitat und Umfang) soll in Abhangigkeit von verschiedenen Zeitfenstern nach Symptombeginn fur eine MT eingesetzt werden? Auswertung der Ergebnisse aus den grosen, prospektiven und randomisierten MT-Studien hinsichtlich der angewandten Bildgebung. Diskussion methodischer Hintergrunde, Vor- und Nachteile einzelner Bildgebungsmodalitaten. Zusammenfassung von Empfehlungen fur die Praxis. In den MT-Studien wurde hauptsachlich die CT-Bildgebung zur Indikationsstellung eingesetzt. Die wesentlichen Optionen zur Patientenselektion sind eine native Bildgebung mit Angiographie (CTA) oder eine zusatzliche Perfusionsbildgebung. In fruhen Zeitfenstern ist eine CT mit CTA ausreichend (≤ 6 h fur MT, ≤ 4,5 h bei begleitender Thrombolyse gemas Zulassungskriterien). Fur das spatere oder unbekannte Zeitfenster ist eine Perfusionsbildgebung notwendig. Fur das unbekannte Zeitfenster ist bei leichten oder moderaten Defiziten in erster Linie eine MRT-Bildgebung empfohlen, bei schweren Defiziten eine CT-Bildgebung mit Perfusionsbildgebung.