摘要
Jungste Studien haben gezeigt dass die FRN, ein ereigniskorreliertes Potenzial das einen negativen Wellenverlauf aufweist, nicht nur evoziert wurde, wenn Personen selbst eine negative Ruckmeldung erhielten, sondern auch, wenn sie eine solche Ruckmeldung bei anderen beobachteten. Die am haufigsten angewandte Methode, um die sogenannte Beobachtungs-FRN (eine FRN die auftritt wenn beobachtet wird das andere eine negative Ruckmeldung erhalten) zu erforschen, stellen Gluckspielaufgaben dar, bei denen finanzielle Verluste als negative Ruckmeldung verwendet werden. Die Beobachtungs-FRN wurde von einigen Forschern dadurch erklart, dass Personen empathisch auf den beobachteten finanziellen Verlust von anderen reagieren. Die P300, eine positive Welle die zwischen 300 – 500 ms maximal ist, wurde in Glucksspielaufgaben ebenfalls durch unterschiedliche Aufgabenbedingungen moduliert. Gleichfalls hat sich gezeigt, dass die P300 auf Stimuli reagiert, von denen vermutet wird, dass sie empathische Reaktionen auslosen. Vorangehende Studien haben die Beobachtungs-FRN untersucht, indem sie ein Design benutzten bei dem zwei Spieler sich entweder gegenseitig beobachten konnten, und jeder die Spielergebnisse des anderen Spielers sah, oder bei dem eine Versuchsperson die Ergebnisse des 2. Spielers am eigenen Bildschirm mit verfolgte. In der vorliegenden Studie hingegen spielten die Versuchspersonen fur sich selbst und, in Stellvertretung, fur zwei weitere Parteien (eine nahestehende Person und die Osterreichische Nationalbank). EEG Signale wurden abgeleitet, wahrend Versuchspersonen in einer Gluckspielaufgabe 100 virtuelle Euro (pro Runde) fur sich selbst bzw. fur eine der beiden Parteien gewannen oder verloren. Zusatzlich wurden Empathie-Fragebogen vorgegeben, um zu untersuchen, ob sich hoch-empathische von niedrig-empathischen Personen in ihren Gehirnpotenzialen unterscheiden. Die FRN unterschied sich weder in der Gewinn- bzw. Verlustbedingung, noch hatte das Spielen fur eine der drei Parteien einen signifikanten Einfluss auf ihre Amplitude. Fur welche Partei gespielt wurde, hatte allerdings einen Einfluss auf die P300, die sich ebenfalls nicht durch die Valenz des Spielausgangs modulieren lies. Die P300 war am grosten wenn fur die nahestehende Person gespielt wurde, unabhangig von beobachteten Gewinnen oder Verlusten. Am zweithochsten war die ereigniskorrelierte Komponente wenn Versuchspersonen fur sich selbst spielen und am dritthochsten wenn sie fur die Osterreichische Nationalbank spielten. Zusatzlich wiesen hoch-empathische Personen eine hohere P300 auf als niedrig-empathische Personen. Die Ergebnisse wurden dahingehend interpretiert, dass aufgrund des Fehlens einer Strategie um die Gewinne zu erhohen Versuchspersonen sowohl Verluste als auch Gewinne fur unerwartet hielten. Die P300 Effekte konnen dadurch erklart werden, dass Versuchspersonen emotional auf den Namen der nahestehenden Person reagiert haben.