Zusammenfassung Ausfälle von Lamellenkupplungen müssen aufgrund von sicherheitskritischen Funktionalitäten im Antriebsstrang sicher ausgeschlossen werden. Neben Langzeitveränderungen bei Lamellenkupplungen sind insbesondere Spontanschäden von Relevanz. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Einfluss von Spontanschäden auf das Schaltverhalten im Dauerschaltbetrieb. Zunächst werden gezielt Spontanschäden durch Schaltungen mit hohen Belastungen hervorgerufen. Dazu werden drei Kupplungen in Stufenversuchen mit unterschiedlichen Intensitäten vorgeschädigt, so dass Spontanschäden (lokale Verfärbung, lokale Verdickungen) auftreten. Im zweiten Schritt werden Dauerschaltversuche mit den vorgeschädigten Kupplungspaketen und einer nicht vorgeschädigten Referenzkupplung durchgeführt. Das Reibungsverhalten der Kupplungen während der Dauerschaltversuche wird verglichen und bewertet. Lokale Verfärbungen sind nach dem Dauerschaltversuch in abgeschwächter Form sichtbar. An den Stahllamellen sind weiterhin lokale Verdickungen vorhanden. Im Dauerschaltversuch ist die mittlere Reibungszahl µ mit der vorgeschädigten Kupplungspakete tendenziell höher. Darüber hinaus sind drehzahlabhängige Drehmomentschwankung zu beobachten Die Schwankungen sind umso stärker, je stärker die Vorschädigung war.