Ausgehend von den psychoanalytischen Instrumenten der (Gegen‑)Übertragung wird die Bedeutung körperlicher Phänomene, die den Körper des/der Körperpsychotherapeut*in betreffen, als Konzept der „körperlichen Gegenübertragung“ in der Konzentrativen Bewegungstherapie dargestellt und anhand eines Praxisbeispiels verdeutlicht. Körperliche (Gegen‑)Übertragung ist sowohl ein diagnostisches Instrument als auch handlungsleitend für die Gestaltung des Therapieprozesses. Der Abwehrvorgang der projektiven Identifikation hat in körperpsychotherapeutischen Prozessen besondere Bedeutung. Diskutiert wird die Wirkung von körperpsychotherapeutischer Handlung, Mitbewegung und Körperkontakt im Kontext körperlicher (Gegen‑)Übertragung. Es stellt sich zudem die Frage, welche Spuren körperliche (Gegen‑)Übertragungen im Körper der Körperpsychotherapeut*innen hinterlassen und welchen Einfluss körperliche Veränderungen, Beeinträchtigungen und Erkrankungen der Körperpsychotherapeut*innen auf den therapeutischen (Gegen‑)Übertragungsprozess Prozess haben.