In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die operative Therapie dislozierter intraartikulärer Calcaneusfrakturen mit anatomischer Rekonstruktion und frühfunktioneller Nachbehandlung zu einer deutlichen Verbesserung der Prognose dieser schweren Verletzungen geführt. Neuere Tendenzen, wie die an der Gefäßanatomie orientierte Zugangsmodifikation, die arthroskopische Gelenkkontrolle in Verbindung mit offener oder perkutaner Reposition, die frühe Lappendeckung bei offenen Frakturen oder geschlossenen Frakturen mit Vollhautnekrosen, der Einsatz winkelstabiler Implantate bei zunehmendem Verzicht auf eine autologe Spongiosaplastik und die Arthrolyse im Rahmen der Implantatentfernung sollten diese Tendenz zugunsten besserer funktioneller Ergebnisse fortführen. Die mehrheitliche Beobachtung verbesserter Ergebnisse nach operativer Therapie in vergleichenden Studien [7, 17, 20, 31] wurde durch eine kürzlich veröffentlichte, prospektiv-randomisierte Multicenter-Studie [6] etwas relativiert und präzisiert. Im Folgenden sollen daher neuere Tendenzen, insbesondere eigene Erfahrungen in der anspruchsvollen operativen Versorgung von Fersenbeinfrakturen aufgezeigt werden, welche auf eine weitere Verbesserung der funktionellen Ergebnisse zielen.