Abstract Bei Versuchen zum chemischen Transport von MSe 2 (bzw. MSe 2−x ) mit I 2 bzw. bei der Oxidation von MCl 2 bzw. MClH x mit S in Gegenwart von NaCl in evakuierten, geschlossenen Quarz‐Ampullen wurden jeweils gut ausgebildete Einkristalle der Zusammensetzung M 4 X 3 [Si 2 O 7 ] (M Pr, Sm, Gd, X Se bzw. M Nd, Er, X S) als Nebenprodukte erhalten. In den Kristallstrukturen (tetragonal, I4 1 /amd (Nr. 141)), Z = 8; equation image equation image liegen zwei kristallographisch unterschiedliche M 3+ ‐Kationen vor, die über Chalkogenid‐ (X 2− ) und Disilicat‐Anionen ([Si 2 O 7 ] 6− ) verknüpft sind. Dabei ist (M1) 3+ von insgesamt acht (fünf X 2− und drei terminale O 2− der Disilicat‐Gruppe), (M2) 3+ von neun (drei X 2− und sechs terminale 0 2− des [Si 2 O 7 ] 6− ‐Anions) Chalkogenid‐Anionen umgeben. Das Disilicat‐Anion selbst weist die ekliptische Konformation mit nicht gestrecktem SiOSi‐Winkel (128 – 133°) auf.