Ein Aufenthalt im Hochgebirge führt bei nicht akklimatisierten Personen oft zu Symptomen der Höhenkrankheit wie Kopfschmerzen, Atemnot und verminderter Leistungsfähigkeit. Aber auch Übelkeit und Appetitlosigkeit sind häufige Symptome der akuten Bergkrankheit und können zu reduzierter Kalorienzufuhr und Gewichtsverlust führen. Über 4000 m sind 50–80% der Bergsteiger von Symptomen betroffen. Schon nach kurzer Höhenexposition können gastrointestinale Schleimhautläsionen auftreten, die zu Magen-Darm-Blutungen führen können und zu einem verminderten Hungergefühl beitragen. Patienten mit einer vorbestehenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankung können einen akuten Schub erleiden. Ferner kommt es höhenbedingt zur Induktion zahlreicher Stoffwechselvorgänge u. a. auch der Eisenaufnahme. Während die Pathophysiologie der hypobaren Hypoxie für die Atmung und das Herz-Kreislauf-System schon länger gut dokumentiert ist, fasst der vorliegende Mini-Review die bisher bekannte Datenlage zur Magen-Darm-Funktion in der Höhe zusammen.