摘要
Annalen der PhysikVolume 55, Issue 1 p. 56-89 Article Ueber das Morphium, eine neue salzfähige Grundlage, und die Mekonsäure, als Hauptbestandtheile des Opiums Sertuerner, Sertuerner Pharmac. zu Eimbeck im Königr. HannoverSearch for more papers by this author Sertuerner, Sertuerner Pharmac. zu Eimbeck im Königr. HannoverSearch for more papers by this author First published: 1817 https://doi.org/10.1002/andp.18170550104Citations: 107AboutPDF ToolsRequest permissionExport citationAdd to favoritesTrack citation ShareShare Give accessShare full text accessShare full-text accessPlease review our Terms and Conditions of Use and check box below to share full-text version of article.I have read and accept the Wiley Online Library Terms and Conditions of UseShareable LinkUse the link below to share a full-text version of this article with your friends and colleagues. Learn more.Copy URL Share a linkShare onEmailFacebookTwitterLinkedInRedditWechat References p58_*) Welches der Wichtigkeit ungeachtet, die auf sie in diesen Annalen gelegt wurde, sehr begreislich wird aus dem undeutschen Sinn, der in vielen unserer litterarischen Unternehmungen vorwaltet, und ein Werk wie diese Annalen, auf das ein Deutscher vielleicht einigen Werth zu legen Ursach hätte, eber in den Hitnergrund der Vergessenheit zu schieben, als das Gute, welches es enthält, gemeinnützig zu machen strebt. So z. B. ist in den zur Allgemeinen Litteraturzeitung gehörigen Repertorium der Litteratur nach Quinquennien von den Annalen nur der Titel enthalten, von den einzelen Auffätzen in ihnen aber gar keine Notiz genommen worden, während darin die einzelnen Aussätze aus den allgem geogr. Ephemeriden und einigen andern begünstigten Journalen ausgeführt sind; und doch besteht die neuere physikalische und chemische Litteratur hauptsächlich in der Kenntniss jener Aussätze in den wissenschaftlichen Zeitschristen für diese Fächer. In dem Allgem. Anzeiger der Deutschen liest man manches über physikalische Gegenstände, man muss aber glauben, dass weder der Besitzer noch der Redacteur dieses deutsch-patriotischen Blattes je auch nur davon gehört haben, dass es deutsche Annalen der Physik giebt, die seit siebzehn Jahren ununterbrochen fortgehen, und gründliche Aussätze fast über alle Materien enthalten, über welche dort hin und hor gefragt wird und auf die den Belehrung Suchenden hinweisen, deutschen Sinn beurkunden würde. In Auzeigen ausländischer Gesellschaftsschristen und ihrer einzelnen Aussätze wäre zu erwarten, angegeben zu sehen, welche in diesen Annalen auf deutschen Boden verpflanzt worden sind; dieses ist aber nur selten geschehen; und in einigen chemischen Schristen und Lehrbüchern scheint es selbst Absicht zu seyn, zu machen, als wären diese Annalen nicht in der Welt. Desto mehr sinde ich mich den würdigen Männern verpflichtet, von welchen die umständliche Anzeige dieser Annalen in der Jenaischen Allgem. Littert. Zeitung herrührt, und die wie Mayer in Göttingen, Schmidt in Giessen, und andere, in ihren Lehrbüchern der Naturlehre überall auf die Arbeiten in diesen Annalen hingewiesen haben, zu denen ein Deutscher leicht Zugang hat, welche Vieles bündiger als ausländische Schristen dargestellt enthalten, und die zu fördern und zu verbreiten, diejenigen am wenigsten unterlassen sollten, welche die Deutschheit als Panier vor sich her tragen. Google Scholar p64_*) Bei der besondern Eigenschaft des Morphiums und des sauren Extractivstoffs mit aciden und mit basischen Substanzen vielsache Verbindungen zu geben, enthielten die Derosni'schen Präcipitate bald Ammoniak, bald Kali. Google Scholar p67_*) Ich habe einen, in der Chemie ersahrnen jungen Mann, Herrn Lange, ersucht, das weitere Verhalten dieses merkwürdigen Körpers gegen Sauren u. s. w. zu versolgen, und hoffe, dass er Resultate erhalten wird, welche auf die übrigen salzfähigen Basen einiges Licht wersen dürsten, zumal da das Morphium Kohlenstoff enthält, welchen wir in keiner andern Salzbasis vorausetzen können. Zugleich wird derselbe auch einige mekonsaure Salze näher beschreiben. Google Scholar p77_*) Plumbum sub-aceticum solubile: man vergleiche hiermit meine Bemerkungen über die 4 Arten des effigsauren Bleies an ang. Orte. Google Scholar p87_*) Es muss allerdings aussallen, dass ich hier eine zweite Opiumsäure, welche ich braune Opiumsaure nenne, neben der Mekonsäure ausstelle; ein solches Verfahren ist jedoch ganz conseqnent, und bei der Analyse der Vegetabilien überhaupt von Nutzen. Schou vor zchn Jahren habe ich in einer besondern Abhandlung nachgewiesen, dass es anser den längst bekannten Sauren, noch eine zweite Reihe von Säuren giebt, die sich dadurch auszeichnen, dass sie wegen zu geringer Mächtigkeit das Lackmus nicht röthen, und mit den salzfähigen Grundlagen in ihren Salzen vielsache Verbindungen darstellen. Hierzu gehören: beinahe der grösste Theil der vegetabilischen und thierischen Pigmente, und verschiedene der wirksamen Principe der Arzneikörper. Zum Vergleiche mit einander führe ich hier an, die gelbe Säure der Curcumä, die der China, die des Rhabarber und der Angustura, die braune Opiumsäure, die rothe Lackmusäure u. s. w. Diese Halbsäuren lassen sich alle leicht durch kohlensaure und halbkohlensaure Alkalien, mit deren Basen sie eigene leicht zersetzbare Salze bilden, darstellen, indem man diese Auslösungen demnächt mit Essigsäure behandelt, oder wenn die Säure im Alkohol auflöslich ist, statt der Effigsäure verdünnte Schwefelfäre anwendet. Salze dieser Art sind, das Lackmus, der Carmin, das braue opiumsaure Morphium und dessen Verbindung mit dem mekonsauren Morphium, dem essigsauren Blei u. s. w., die rothe und schwarze Dinte, die Seisen und ihre Verbindungen etc. Die Färbekunstbeschästigt sich vorzüglich mit diesen Halbsäurea und ihren Verbindungen, und macht das Gesagte begreislich. Welche bedeutende Rolle diese Halbsäuren bei der Untersuchung der Vegetabilien spielen, sehen wir beim Opium, denn die braune Opiumsäure oder der sogenannte oxydirte Extractivstoff ist es, welcher es so schwer macht, die in dem Opium mit einander verbundenen Stoffe zu trennen, indem sie sich mit dem Morphium und der Mekonsäure zu einer dreisachen Verbindung gestaltet. [Dem Herausgeber dieser Ann]. sey erlaubt, den hier geäusserten Ideen über sogenannte Halbsäuren im Pflanzenreiche die Bemerkung beizufügen, dass er glaube, der Herr Verf. dürste Ursach finden, in ihnen einiges abzuändern, wenn er die in der Einleitung angeführten Abhandlungen erwogen haben wird. Im Felde der Pflanzenchemie sind allerdings noch viele Lorbeeru zu pflücken; wer indess nicht unbelohnt nach ihnen streben will, darf, wie es ihm scheint, nicht versäumen ganz in den Geist der vorzüglichsten unter den neuen Untersuchungen dieser Art einzugehen um seine Arbeit an sie anzureihen, und muss es sich zum Gesetz machen, alles bei seinen Versuchen mit grösster Genauigkeit zu messen und zu wiegen, so weit es nur messbar und weigbar ist. Nur dadurch wird eine Arbeit zu einer exacten echt wissenschaftlichen erhoben, und ihr ein bleibender Werth ertheilt. Es kann dem Herrn Verf. bei seiner Uebung und seinem Eifer nicht Schwer werden, diese Vollkommenheiten bei weiterer Untersuchung der hier erwähnten Pflanzenkörper zu erreichen, und dadurch, dass ich hier ihn auffordere sich bei ihnen diese Ziel zu stecken, glaube ich ihm die Achtung zu bezeugen, welche seine mir anvertraute bedeutende Arbeit über das Opium mir eingeflösst hat. Google Scholar Citing Literature Volume55, Issue11817Pages 56-89 ReferencesRelatedInformation