1.
Von den Gleichungen, die die Stromung durch eine Kapillarrohre ausdrucken, ist
$$\frac{{d^4 (P - k)^n }}{{Lq}} = 1$$
die fur Losungen von Rohgummi in Benzol bis zu einer Konzentration von 1,2 Proz. am besten anwendbare.
2.
Die Methode der Konsistenzbestimmung durch Benutzung dieser Gleichung hat den Vorteil, das sie verwendbare Werte fur alle praktischen Stromungsgeschwindigkeiten liefert und das sie die Notwendigkeit, sehr hohe Drucke anzuwenden, vermeidet.
3.
Die Vermeidung der hohen Drucke gestattet die Verwendung einer einfacheren Versuchsanordnung und vermindert den Fehler, der durch die Unsicherheit in der Anwendung der kinetischen Energiekorrektion verursacht wird. Es wurde dies also moglich machen, das Ostwald-Viskosimeter zu benutzen bei masigen auseren Drucken, ohne Gefahr zu laufen, am Ende einer Messung Luft durch die Kapillare zu blasen.
4.
Bei der Benutzung des logarithmischen Stromung-Druckdiagramms konnen genauere Uebereinstimmungen fur Kapillaren verschiedener Dimensionen erhalten werden als bei Bestimmung von Scherungsmodul, Steifigkeit oder Beweglichkeit.
5.
Die Materialkonstanten n und I werden aus der logarithmischen Kurve erhalten und nehmen beide mit der Konzentration zu. Verglichen mit Scherungsmodul und Bewegliċhkeit haben diese beiden Konstanten den Vorteil, das sie beide die Stromung in demselben Sinne beeinflussen, also grosere Plastizitat eines Stoffes grosere Werte fur n und I bedingen wurde.
6.
K verschwindet bei grosen Kapillaren und geringen Konzentrationen oder ist zu klein, um ermittelt zu werden. Wenn K jedoch bestimmbar ist, wachst sein Wert mit Abnahme des Kapillarendurchmessers. K selbst ist keine Materialkonstante, aber weitere Untersuchungen sollen zeigen, das aus ihm eine dritte Konstante berechnet werden kann.