Zusammenfassung. Hintergrund: Personalisierte Krebstherapien in Form einer Epidermal Growth Factor Receptor-Antikörpertherapie (EGFR-Antikörpertherapie) haben sich bei bestimmten soliden und metastasierten Tumoren als Therapieoption etabliert. Toxische Hautreaktionen zählen zum charakteristischen Nebenwirkungsspektrum dieser Therapien. Ziel: Erfassung des Ausmaßes, in welchem therapieinduzierte Hautreaktionen auf die Lebensqualität von onkologischen PatientInnen im Rahmen einer EGFR-Antikörpertherapie Einfluss nehmen, sowie die Erhebung des individuell wahrgenommenen Unterstützungsbedarfs der PatientInnen. Methode: Embedded Design mit quantitativem Schwerpunkt (Fragebogenerhebung, n = 32) und Auswertung ergänzender qualitativer Daten (Interviews, n = 5). Ergebnisse: Physische Manifestationen der Hautreaktionen (etwa Hautirritationen und Juckreiz) schränken die Lebensqualität der PatientInnen am stärksten ein, während damit verbundene emotionale und funktionelle Beeinträchtigungen deutlich seltener angegeben werden. Hautreaktionen werden von den PatientInnen nicht als prioritäre und stark belastende Problematik angesehen, sondern vielmehr als ein Teilaspekt der Gesamtsymptombelastung. Dennoch zeigen sich deutliche Zusammenhänge zwischen den Auswirkungen der Hautreaktionen auf die Lebensqualität und insbesondere dem allgemeinen physischen und psychologischen Unterstützungsbedarf. Schlussfolgerungen: Die Auswirkungen von toxischen Hautreaktionen auf die Lebensqualität der PatientInnen sind begrenzt, sie bedürfen dennoch gezielter, unterstützender, in das allgemeine Symptommanagement integrierter Interventionen.