Zusammenfassung Zusammenhang Flossing ist eine Behandlungsmethode um die Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und Regeneration zu verbessern sowie um Schmerzen, Ödeme und Verletzungsrisiken zu reduzieren. Ziel Welche Auswirkungen hat Flossing auf die Regenerationsfähigkeit nach Kraftausdauer-Belastungen und den wahrgenommenen Muskelkaterschmerz? Methodik 42 aktive, gesunde weibliche und männliche Probanden wurden randomisiert in eine Kontrollgruppe (n = 21) und Flossinggruppe (n = 21) eingeteilt. Für alle Probanden galt der gleiche Ablauf des Testprozedere: Am Mess-Zeitpunkt 1 (M1) absolvierte jeder Teilnehmer an der Beinpresse einbeinig so viele Wiederholungen wie möglich mit 65 % des Ein-Wiederholungs-Maximums (1 RM). Zwischen M1 und M2 wurde ein Ermüdungsprotokoll (3* so viele Wiederholungen wie möglich mit 65 % des 1 RM einbeinig an der Beinpresse) durchgeführt. Zum Zeitpunkt M2 (sofort nach dem Ermüdungsprogramm), M3 (30 Minuten nach dem Ermüdungsprogramm) und M4 (60 Minuten nach dem Ermüdungsprogramm) wurden erneut die maximalen Wiederholungen mit 65 % des 1 RM erfasst. Zwischen M2 und M3 erhielten die Probanden der Flossinggruppe eine dreimalige Anwendung mit dem Flossingband als Regenerationsmaßnahme für je zwei Minuten. 12 h, 24 h, 36 h, 48 h, 60 h und 72 h nach der letzten Messung wurde jeweils der Muskelkaterschmerz mit der numerischen Ratingskala (NRS) (0 – 10) und „Likert-Muscle-Scale“ erfasst. Ergebnisse Über alle vier Mess-Zeitpunkte zeigte sich kein signifikanter Effekt zugunsten der Flossinggruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die „Likert-Muscle-Scale“ ergab kein signifikantes Ergebnis. Lediglich nach 36 h zeigten sich niedrigere NRS-Werte in der Flossinggruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (p = 0,044). Schlussfolgerung Flossing beeinflusst die Regenerationsfähigkeit nach Kraftausdauer-Belastungen weder positiv noch negativ. Flossing hat keinen Effekt auf die Schmerzwahrnehmung bei Muskelkater.