Ein moderner Lebenslauf in der Volksrepublik China?
政治学
作者
Lutz Leisering
出处
期刊:VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks [VS Verlag für Sozialwissenschaften] 日期:2002-01-01卷期号:: 25-40被引量:2
标识
DOI:10.1007/978-3-663-10626-5_2
摘要
„Ich will zeigen, dass Lebenslauf und Lebensalter als eine eigenständige gesellschaftliche Strukturdimension aufzufassen sind. Es handelt sich nicht nur um die Variationen sozialer Gegebenheiten in der Zeit oder um zeitliche Abläufe, sondern um eine ‚soziale Tatsache‘ eigener Art, die durch ein besonderes Regelsystem generiert wird. Lebenslauf kann ... als eine soziale Institution konzeptualisiert werden ... im Sinn eines Regelsystems, das einen zentralen Bereich oder eine zentrale Dimension des Lebens ordnet. Dies nachzuweisen gelingt am ehesten über eine Analyse der historischen Veränderungen. Die Forschung ... hat viele Anhaltspunkte für Veränderungen erbracht, die ... sich zu einem Gesamtbild seines Strukturwandels im Verlauf des europäischen Modernisierungsprozesses zusammenfügen lassen.“ Martin Kohlis Aufsatz „Die Institutionalisierung des Lebenslaufs“, aus dem das Zitat stammt (1985: 1f.)1, definiert bis heute das Forschungsprogramm der Lebenslaufforschung. Aufgrund seines programmatischen Charakters richtete sich der Aufsatz auf langfristige historische Trends und beschränkte sich auf die „modernen“, also westlichen Länder. Der Lebenslauf sollte als zentrales Strukturelement von Modernität dargestellt werden.