Abstract In diesem Beitrag berichten wir über die durch sichtbares Licht vermittelte Synthese von β‐Chlorketonen aus Arylcyclopropanen, Sauerstoff, Salzsäure und Salpetersäure. Die katalysatorfreie Methode verwendet preisgünstige Standard‐Laborreagenzien und toleriert viele verschiedene funktionelle Gruppen. Darüber hinaus ist die Maßstabsvergrößerung der Reaktion und die späte Funktionalisierung von bioaktiven Verbindungen möglich, wodurch der Cyclopropanring als maskiertes β‐Chlorketon in einer Reaktionssequenz verwendet werden kann. Als Mechanismus schlagen wir eine lichtgetriebene Radikalkette vor, die durch die Reaktion von verdünnter Salzsäure und Salpetersäure zu elementarem Chlor ausgelöst wird. Die mechanistische Hypothese wird durch 18 O‐Markierungs‐ und UV/Vis‐Experimente sowie cyclovoltammetrische Messungen und diverse Kontrollreaktionen gestützt.