Zusammenfassung. Die Hyperurikämie und die Gicht wie auch die arterielle Hypertonie und das metabolische Syndrom kommen in der Bevölkerung häufig vor, so dass der Kliniker mit dem gemeinsamen Auftreten dieser Erkrankungen konfrontiert wird. Es besteht eine Assoziation zwischen Hyperurikämie, kardiovaskulären Co-Morbititäten und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko. Trotz schlüssiger pathophysiologischer Konzepte ist noch unklar, ob diese Assoziation kausal ist. Bei Patienten mit Hyperurikämie und Gicht sollte im klinischen Alltag eine gewissenhafte Abklärung der kardiovaskulären Risikofaktoren erfolgen und diese sollten entsprechend konsequent behandelt werden. Ob eine präventive, medikamentöse Senkung der Harnsäure bei asymptomatischer Hyperurikämie das kardiovaskuläre Risiko senken kann, ist aktuell noch nicht geklärt und wird nur in Ausnahmen wie z. B. jungen Patienten mit ausgeprägten Harnsäureerhöhungen empfohlen.